ESD – Was ist das und wie entsteht ESD?

ESD steht für electrostatic discharge (elektrostatische Entladung).

Unter ESD versteht man die plötzliche Elektrizitätsabgabe zwischen zwei elektrisch geladenen Objekten. Der Elektronentransfer von einer Oberfläche zur anderen kann aus dem Laufen, Reiben oder Gleiten auf einem Material oder aus dessen Teilung resultieren.

Statische Elektrizität kann z.B. entstehen, wenn wir einfach über einen Teppich laufen oder mit der Kleidung einer anderen Person in Kontakt kommen. Wir berühren eine Türklinke aus Metall und bekommen, autsch, manchmal einen Schlag! Viele Oberflächen leiten statische Elektrizität, und das muss kontrolliert werden. Den Transfer von elektrischem Strom können wir nicht sehen er ist eine unsichtbare Bedrohung.

Etwas Geschichte zum Thema elektrostatische Auf- und Entladung

Das Phänomen der elektrostatischen Aufladung ist etwas älter als die meisten wohl vermuten.  Schon in der Antike hat der Naturphilosoph Thales von Milet (ca. 600 vor Christus) festgestellt, dass ein Bernstein durch Reibung eine Anziehung auf Staub und Blätter ausübt. Diese Kraft wurde nach dem Bernstein (auf Griechisch Elektron) benannt und ist somit Namensgeber für das was wir heute unter Elektrizität und auch Elektrostatik verstehen.

Schon weit bevor die Menschen die Elektrizität wirklich verstanden und Nutzen konnten, wurden die Gefahren durch elektrostatische Entladungen entdeckt. So verwendeten bereits in 14ten Jahrhundert Militäranlagen in Europa und auch in der Karibik Erdungsvorrichtungen, um das Schießpulver vor versehentlicher Entzündung zu sichern. Man kann also sagen das ESD Schutz schon länger existiert als die Nutzung der Elektrizität.

Auch wenn es heute meist nicht mehr um Schießpulver geht, die Folgen können von mangelnden ESD Schutzmaßnahmen können fatal sein.

Welche Gefahren bestehen durch ESD (elektrostatische Entlandung)?

Fertigungsstätten in denen elektronische Teile produziert werden, oder Rechenzentren, in denen Großrechner stehen, müssen ganz besonders sorgfältig auf die Kontrolle von elektrostatischer Entladung achten, da sie zu erheblichen, oft dauerhaften Schäden führen kann.

Dabei müssen nicht nur elektronische Komponenten geschützt werden; auch Angestellte brauchen Schutz vor elektrostatischer Entladung.

Außerdem besteht die Gefahr, dass brennbare Materialien wie Chemikalien oder Gase sich entzünden, wenn sie von einem elektrischen Funken getroffen werden.

Wie schützen ESD Matten vor elektrostatischer Entladung?

Viele Arbeitsumgebungen bergen Risiken, und genau deshalb sind ESD-Matten und Zubehör für Boden oder Werkbänke unverzichtbar. Diese Produkte tragen zur effizienten Kontrolle von ESD bei, besonders zum Schutz von gefährdeten Bauelementen und Arbeitern.

Sie leiten die statische Ladung zum Boden um, müssen aber entweder ’statisch-dissipativ‘ oder ‚leitend‘ sein und zudem durch ESD Zubehör wie Schuherdungsbänder, Armbänder und Spiralkabel geerdet werden, um wirksam zu sein.

Wo und wie werden ESD Matten eingesetzt?

ESD Tischmatten

Leitende ESD Matten werden oft auf Arbeitsoberflächen verwendet, weil sie den elektrischen Strom schneller vom Bauelement ableiten, indem sie die statische Ladung effizient zum Boden lenken. Vorsicht ist geboten bei Matten mit der Bezeichnung ‚isolierend‘, denn diese sind nicht ESD-gerecht.

Benchstat und HR Matting von COBA sind gute Beispiele für ESD-Matten für Arbeitsoberflächen. Sie sind beide statisch-dissipativ, verfügen über eine leitende Einbettungsschicht zum Schutz von Bauelementen und erfüllen oder übertreffen den Standard für Widerstand nach IEC51349-5-1.

ESD Bodenmatten

ESD-Bodenmatten sind meist aus Vinyl oder Gummi hergestellt. Die Produkte umfassen zwei oder drei Materialschichten und können z.B. eine leitende Einbettungsschicht in der Mitte haben.

ESD Bodenbelag

Um größere Flächen mit dem notwendigen ESD Schutz auszustatten, bietet die die Aufbringung eines ESD Bodenbelag, wie dem Tough-Lock ESD an. Ein robuster Bodenbelag der einfach zu verlegen ist

ESD Matten, Isolationsmatten, Antistatische Bodenbeläge – was ist das Richtige?

Die Wahl des richtigen Produkts für die betreffende Arbeitsumgebung ist entscheidend, wobei ESD-Matten nicht mit Isolationsmatten für Schaltanlagen verwechselt werden sollten.

Ebenso besteht ein Unterschied zwischen statisch-dissipativen und antistatischen Bodenbelägen. Manche Bodenbelagsprodukte werden als ‚antistatisch‘ beschrieben, während andere als ’statisch-dissipativ‘ bezeichnet werden, es handelt sich also um zwei verschiedene Dinge.

Richtlinien des CFA Institute besagen, dass Böden mit der Bezeichnung antistatisch „die Erzeugung von Körperstromspannung begrenzen und daher das Risiko eines Stromschlags reduzieren“ und weiter „woraus nicht folgt, dass das Produkt die Fähigkeit zum Abführen oder Leiten von Ladung hat“.

In Sachen ESD-Bodenmatten ist die COBAstat ein gutes Beispiel. Neben der Kontrolle von ESD bietet COBAstat zusätzlich einen extrem hohen Stehkomfort und somit auch eine gute Anti-Ermüdungsmatte für Arbeiter, die lange Stehphasen im Arbeitsalltag haben. COBAstat erbringt in Verbindung mit einem Erdungskabel Höchstleistung und eignet sich für jede Umgebung, die anfällig oder gefährdet für statische Aufladung ist. Vergleichbar ist Senso Dial, eine ESD-gerechte Bodenmatte mit Anti-Rutsch-Oberfläche, Anti-Ermüdungseigenschaften und ESD-Schutz.

Kurzum, bei der Wahl der ESD-Ausstattung sollten Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Arbeitsumgebung kennen und die Widerstandsklassifizierung genau beachten. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Sie das gesamte notwendige Zubehör haben und die ESD-Matten richtig geerdet sind, damit sie voll funktionsfähig sind.

Dabei sollten Sie die internationalen ESD-Standards wie etwa die VDE Norm DIN EN 61340-5-1 zum Schutz von elektrostatisch gefährdeten Bauelementen einhalten.

Für mehr Information über unsere ESD-Matten und das notwendige Zubehör nutzen Sie einfach unseren Chat oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

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